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Überall begegnen uns Autoritäten und Hierarchien. Doch was ist das überhaupt, eine Autorität?
Ob im Beruf, in der Erziehung oder in der Wissenschaft, überall begegnen uns Autoritäten und Hierarchien. Doch was ist das überhaupt, eine Autorität? Wie entsteht sie? Wie wichtig ist sie für die Gesellschaft? Beobachten wir nicht in allen sozialen Bereichen die Forderung, Kommunikation auf Augenhöhe zu vollziehen? Sollen Eltern demnach Kinder wie kleine Erwachsene erziehen? Kommen wir überhaupt ohne ein Autoritätsgefälle aus und basiert die wissenschaftliche Autorität tatsächlich nur auf Kompetenz?
Vielen Dank an dieser Stelle an unseren Hörer Moritz, der und fragte, in welchem Alter man mit einem Selbststudium der Soziologie beginnen solle.
1:33 Begrüßung
4:50 Kann man zu früh mit Soziologie beginnen?
17:35 Mit Nichtverstehen klarkommen
33:22 Jedes Argument stimmt
37:07 Wissenschaftliche vs. ökonomische Produktivität
38:58 Niklas Luhmann und falsch verstandener Relativismus
40:39 Kann man sich in eine Person hineinversetzen?
48:37 Biologische Hierarchien
49:09 Autorität in der Wissenschaft
53:40 Wissenschaftsbetrieb nach Bourdieu
1:08:00 Moral nach Niklas Luhmann
1:11:56 Moral nach Émile Durkheim
1:15:53 Moral nach Talcott Parsons
1:20:55 Anerkennung aller Standpunkte und dann?
1:22:06 Das Mülleimermodell (Garbage Can Model)
1:25:40 Was ist eine Autorität?
1:29:48 Autoritäre vs. antiautoritäre Erziehung
1:34:01 Rassismus wider Willen
1:37:35 Willkür der Autorität
1:39:05 Studienlage zum besten Erziehungsstil
1:42:06 Relativismus zementiert Kapitalismus
1:51:30 Wir kommen zum Ende
Diese Folge steht unter einer CC BY 4.0 Lizenz.
Links zur Sendung:
- Facebookseite von Moritz (Wird er ein großer SoWi?)
- Buchtipp zur Einführung in die Soziologie
- Besprochener Zeitungsartikel
- Angela Kallhoffs Pflanzenethik
- Podcastinterview mit Prof. Dr.Anja Weiß zu Rassismus wider Willen
- Mülleimermodell der Entscheidungstheorie
- Videoclip zum Philosophen Sextus Empirikus
Musik:
“Off to Osaka”
Kevin MacLeod
Creative Commons Namensnennung Lizenz
Introspot:
“Ratgeber Erziehung – Chlorhuhn und Pubertät”
Uli Kaiser et al
Youtube-Link
Da liegt wohl etwas in der Luft, wenn das Soziologiemagazin unabgesprochen gerade dasselbe Thema behandelt: https://www.facebook.com/soziologiemagazin/posts/10153508103622090
FAZ-Interview mit Dr.Saake: http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/soziologin-irmhild-saake-im-interview-ueber-ungleichheit-13709235-p2.html
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Im Oktober wird Frau Dr. Saake bei uns zu Gast sein und uns für unsere Besprechung ihres Artikels den Kopf waschen 🙂
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Ich würde gerne diese Plattform nutzen um eine von mir auf Twitter geäußerte Kritik (https://twitter.com/buehlertimo/status/629383344816418816) an einem Zitat aus der Folge näher zu erklären und dann gerne auch zur Diskussion stellen.
Kurz zum Kontext: Es ging um das Thema Kindererziehung und Gewalt bzw. Schläge in diesem Kontext. Dabei fiel der folgende Kommentar: „Das hat uns auch nicht geschadet.“ Ich habe daraufhin auf Twitter kommentiert:“…Ein ekliger Satz in Bezug auf Kindererziehung und Schläge, der das Ganze verharmlost!“ Ein erstes Feedback dazu kam ja auch schon über Twitter vom SOWI-Stammtisch Kanal „Das war doch ironisch gemeint. Keiner von uns denkt, dass Erziehungsschläge folgenlos bleiben.“
Meine Kritik bleibt nichtsdestotrotz bestehen, denn:
1) …ich bin der Meinung, dass es Situationen gibt in welchen Menschen per Gewalt massiv in ihrer persönlichen Freiheit eingeschränkt, wenn nicht sogar vollständig beschnitten werden. Ob solche Themen sich für Ironie eignen, möchte ich an dieser Stelle mal grindsätzlich in Frage stellen. In einer Situation in welcher es ein ganz klares Opfer-Täter Verhältniss bzw. Gefälle gibt, wirkt solche „Ironie“ wie ein weiterer verbaler „Schlag ins Gesicht“ der Opfer.
2) …man muss sich doch die Frage stellen, welche Wirkung eine solche lapidar getroffene Aussage – ob ironisch oder nicht – auf manche Zuhörer haben kann. Sind es denn nicht genau diese kleinen ironischen Aussagen, die uns immer wieder im Alltag begegnen und ein Ausdruck einer viel tiefer liegenden Wirklichkeit sind? Also quasi ein Ausdruck der wirklichen Meinung oder mindestens des gesellschaftlichen Konsens zu einem Thema?
Ich möchte noch klarstellen, dass es mir nicht darum geht hier irgendjemand an den Pranger zu stellen. Ich denke jeder von uns kennt Situationen in welchen man sich auf solch einer Ebene äußert. Worte sind eben schnell gesagt. Ich möchte das Ganze einfach gerne in der Retroperspektive kritisch hinterfragen.
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Hallo Timo,
zum einen bin ich selbst hin und wieder von dieser Art Erziehungsstil betroffen gewesen und rede deshalb nicht nur lapidar daher. Das konntest du aber nicht wissen. Ich nehme jedoch an, ich hätte mich andernfalls ebenso geäußert. Ganz kann ich deine Kritik nicht teilen, finde sie jedoch auch nicht abwegig. Ich werde sie in der nächsten Podcastfolge kurz mit den anderen am Stammtisch zur Diskussion stellen. Da wir einen Psychologen für Verhaltensdiagnostik bei auffälligen Kindern zu Gast haben werden, passt das gut.
Gruß
René
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Hallo René,
vielen Dank für deine Antwort. Vorab: Ich freue mich, dass ihr meine Kritik in dieser Form aufnehmt und zur weiteren Diskussion stellen wollt. Ich bin sehr gespannt.
Zur Sache: Lapidar gesagt oder gar gemeint mag es zwar nicht gewesen sein, aber in jedem Fall kommt das Statement als solches so rüber. Ich habe extra nochmal nachgehört und wenn nach solch einer Aussage die ganze Runde lacht, dann ist das für mich ein „lapidarer Umgang“ damit. Streiten kann man sich über diese Auslegung aber sicher. Weiterhin muss ich sagen, dass ich nicht finde, dass man als Opfer, so wie du das für dich beanspruchst, irgendwelche besonderen Rechte diesbezüglich hat – im Gegenteil! Gerade als Opfer sollte man nicht den Fehler machen durch solche Kommentare das Verhalten der Täter zu relativieren und sich somit quasi auf deren Seite zu stellen.
Viele Grüße,
Timo
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Hallo Timo,
der Grad der emotionalen Betroffenheit spielt dabei sicher auch eine Rolle und ebenso, inwieweit man sich mit der Vergangenheit und den Erziehungsberechtigten versöhnt hat und welches Ausmaß die Erziehungsmittel hatten. Bei mir handelte sich um das damals durchschnittlich als Normal angesehene Maß, unter dem auch die Nachbarskinder und Schulkameraden litten. Sicher hat mir das irgendwo geschadet. Der Schaden ist für mich aber nicht genau greifbar, weshalb mir ein lockerer Umgang damit nicht schwer fällt. Das kann bei anderen durchaus anders sein.
Ich würde mir dennoch ein gewisses Recht herausnehmen, denn möglicherweise ist der ironische Umgang damit ja meine Bewältigungsstrategie, da sie eine Distanz aufbauen. Ob das so ist, kann uns nächstes Mal vielleicht der Psychologe sagen. Bliebe dennoch die moralische Frage, ob meine Bewältigung anderen auf die Füße treten darf. Ich finde das eine interessante Frage und habe sie einem befreundeten Philosophen gemailt.
Gruß
René
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Interessante ARTE Doku zum Thema https://www.youtube.com/watch?v=FPjWfx1q698
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